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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 359

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 359 — wohnern im nordwestlichen Italien und war dem Kampfe gegen das weit überlegene Österreich nicht gewachsen; aber er hatte einen mächtigen Bundesgenossen gewonnen: sein kluger Minister Graf Cavour, der Italiens Befreiung mit glühendem Eifer betrieb, hatte den Kaiser Napoleon m. von Frankreich zur Hilfeleistung bewogen. Schon wurde in Italien, in Österreich, in Frankreich mit aller Macht gerüstet. Im Frühling 1859 brach der Krieg los. Ein zahlreiches Franzosenheer kam teils über die Alpen, teils zur See nach Italien und vereinigte sich mit Viktor Emannels Streitkräften. Die Österreicher fochten tapfer, aber unglücklich: ihr alter Radetzky lebte nicht mehr. Sie verloren einige Gefechte, zuletzt die mörderische Schlacht bei Solferino, die ihnen 22,000 Mann kostete. Damit war der Krieg entschieden. Österreich behielt zwar Venedig, mußte aber die Lombardei abtreten, die Viktor Emannel mit Sardinien vereinigte. Auch das mittlere Italien, dessen Fürsten bei dem allgemeinen Aufstande ihrer Unterthanen die Flucht ergriffen hatten, fiel bald dem glücklichen Könige zu; nur ein Teil des Kirchenstaates mit der Hauptstadt Rom blieb unter der Herrschaft des Papstes. Freilich ließ sich der Kaiser Napoleon die geleistete Hülfe mit Savoyen, dem Stammlande Viktor Emanuels, und der Grafschaft Nizza bezahlen, welche Gebiete er mit Frankreich verband. 3. Die Gründung des Königreichs Italien. — Im folgenden Jahre landete Garibaldi, der kühne Führer italienischer Freischaren, mit tausend Mann auf Sizilien, wo er von dem Volke unter dem Rufe: „Italien und Viktor Emanuel!" als Befreier empfangen wurde. In wenigen Wochen war die ganze große Insel in seiner Gewalt. Dann setzte er mit seinem kleinen Heerhaufen von Messina über die Meerenge nach dem Festlande über. Es bedurfte keiner ernstlichen Kämpfe: eine Stadt Süditaliens nach der andern schloß sich ihm an, und bald hielt er seinen Einzug in der Hauptstadt Neapel. Auch hier wurde Viktor Emanuel zum Könige ausgerufen, und ganz Italien mit Ausnahme von Venedig und Rom war nun zu einem Reiche vereinigt. Viktor Emanuel nannte sich hinfort König von Italien und machte das schöne Florenz zu seinem Herrschersitz.

2. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 91

1900 - Leipzig : Hirt
berblick der die europischen Grostaaten. 91 Hercegowina stehen unter sterreichischer Verwaltung. In Rumnien regiert Karl I., ein Prinz aus der frstlichen Linie des Hauses Hohen-zollern. Seine Gemahlin, eine geborene Prinzessin von Wied, ist als Dichterin unter dem Namen Carmen Sylva bekannt. Sie hat sich um das Mdchenschulwesen Rumniens groe Verdienste erworben und selbst an einer hhern Mdchenschule in Bukarest Unterricht erteilt. So ist der Trkei, die ehemals der Schrecken der christlichen Völker war, in Europa nur ein kleiner Lnderbesitz geblieben, der an Umfang nicht einmal die Hlfte des Knigreiches Preußen erreicht. Im Innern ist sie vllig zerfallen. Ihr Bestand ist nur noch durch die gegenseitige Eifersucht der europischen Gromchte gesichert. In Asien besitzen die Trken noch Kleinasien, Armenien, Mesopotamien, Syrien mit Palstina und Phuizien. Diese Gebiete, aus denen die Kultur einst der das Mittelmeer nach dem noch barbarischen Europa gekommen ist, sind unter der trkischen Herrschaft verarmt und vielfach verdet. In Afrika besitzt der Sultan nur noch die Provinz Tripolis mit Barka. Frankreich. In Frankreich folgte auf Ludwig Xviii. dessen Bruder Karl X. Unter seiner Regierung eroberten die Franzosen 1830 Algier. In dem nmlichen Jahre verlor der miliebige König infolge der Juli-revolutiou den Thron, und der Herzog Louis Philippe von Orleans wurde zum Könige gewhlt. Dieser entsagte infolge der Februarrevolution des Jahres 1848 dem Throne. Die Monarchie wurde zum zweitenmal in eine Republik verwandelt und zum Prsidenten derselben Napoleon, ein Neffe Napoleons I., gewhlt. Dieser nahm 1852 den Kaisertitel an. Es war die zweite Republik nur ein bergang zum zweiten Kaiserreiche. Napoleon in.1) gewann durch glckliche Kriege die einflureichste Stellung im Rate der europischen Völker. Im Krimkriege trat er gegen Rußland auf die Seite der Trken. Seine Truppen erstrmten die Feste Sebastopol auf der Halbinsel Krim nach elfmonatlicher Belagerung. Im Jahre 1859 untersttzte er den König Viktor Emanuel von Sardinien im Kampfe gegen sterreich. Bei Magenta und Solferino in Oberitalien siegten die Franzosen der die sterreicher. sterreich trat die Lombardei an Viktor Emanuel ab. Frankreich erhielt fr seine Hilfe Savoyen und Nizza. Napoleon hat Frankreichs Wohlstand sehr gehoben, die Stadt Paris auer-ordentlich verschnert. Ein groartiges Werk des Friedens schufen die Fran-zosen in gypten, den Sneskanal. Die Erffnung desselben im November 1869 war der letzte Glanzpunkt der kaiserlichen Regierung. Ein Jahr spter war Napoleon bereits entthront, das Kaiserreich wieder in eine Re-publik verwandelt. Italien. Italien hat sich zum Einheitsstaate entwickelt. König Viktor Emanuel von Sardinien, aus dem Hause Savoyen, erkmpfte mit franzsischer Hilfe 1859 von sterreich die Lombardei, 1866 erhielt er das Gebiet von Venedig, die brigen kleinen Staaten schlssen sich durch Volksaufstnde an i) Napoleon Ii., Sohn Napoleons I., bekannt unter dem Titel. König von Rom, kam in Frankreich nicht zur Regierung. Er lebte meist in sterreich unter dem Namen Herzog von Reichstadt.

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 363

1877 - Berlin : Herbig
Portugal, Italien. 363 einem gowissen Grade von Macht gelangt, dann aber durch elende Verwaltung vorarmt und durch einen Handelsvertrag mit England vollständig in dessen Abhängigkeit gerathen. Unter der Regierung Josephs L Emcmuel (1750— 1777) versucht dessen Minister Carvalho, Marquis von Pombai, revolutionäre Reformen im Geiste des Jahr- hunderts und in demselben Sinne wie später Joseph Ii, (s. S. 349). Nach dem furchtbaren 1 755. Erdbeben von Lissabon, bei dem 30,000 Menschen umkommen, lässt Pombal den zerstörten Theil der Hauptstadt prächtig wieder aufbauen. Ein misslungener Mordversuch gegen den König (1758) gibt den Vor- wand zur Vertreibung der Jesuiten aus Portugal (1759) und dem Minister Pombal eine willkommene Gelegenheit, sich aller seiner Feinde zu entledigen. Der Tod des Königs führt Pombals Sturz und die Aufhebung seiner Reformen herbei. (Der Orden der Jesuiten war 1773 aufgehoben worden, s. S. 365). Pombal zum Tode verurteilt, aber begnadigt. §. 7. Italien. Die Herzoge von Savoyen und Piemont, seit dem Utrechter Frieden Könige, seit 1718 Könige von Sardinien (s. S. 335), wissen auch im 18. Jahrhundert durch kluge Benutzung der politischen Umstände ihr Gebiet zu erweitern. Sie erwerben im österreichischen Erbfölgekriege (s. S. 339) beträchtliche Landstriche von Mailand. Die Republik Genua hatte fortdauernd ihre Freiheit und Unab- hängigkeit gegen übermächtige, nach dem Besitz ihres Gebiets lüsterne Nachbarn (Savoyen, Frankreich, Oesterreich) zu verthei- digen. Im Jahre 1730 empören sich die Einwohner der seit dem 14. Jahrhundert unter genuesischer Herrschaft stehenden Insel Corsica. Nach langem, Wechsel vollen Kampfe, während dessen ein deutscher Abenteurer, Baron Neuhof aus Westfalen, kurze Zeit als König Theodor I. von Corsica auftritt (1736), rufen die Genuesen die Fran- zosen zu Hülfe, die sich mit grofser Mühe und unter blutigen Kämpfen (namentlich gegen Paoli) der Insel bemächtigen, welche die Genueser ihnen 1768 abtreten. In der Republik Venedig tritt in Folge des starren Festhaltens an dun alton aristokratischen Formen politische Versumpfung und

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 216

1845 - Heidelberg : Winter
216 §. 78. Die pyrenciische Halbinsel. Sforza (1450) den größten Th eil des Landes unterworfen. Späterhin versuchte Kaiser Mar es vergeblich, Mailand wieder an das deutsche Reich zu bringen. Venedig, das seit dem Ende des 7. Jahrhunderts unter selbstherrschendcn Dogen gestanden war, wurde im 12.Jahr- hundert. ein aristokratischer Freistaat, in welchem bloß die Adelsfamilien oder Nobili regierten, an deren Spitze der Doge mit beschränkter Gewalt stand, von der er seit dem 11. Jahrhundert nur noch den Schatten besaß. Während der Kreuzzüge gelangte diese Republik, als erste Seemacht, durch den Besitz des levantischen Handels, der levantischen Inseln, Candia's und Dalmatien's, zur größten Bedeutung, und hatte bis 1493 den Welthandel in den Händen. Schon zu Anfang des 15. Jahrhunderts aber verlor sie durch die Landkriege mit ihren Nachbarn ihr Übergewicht zur See, und durch die vordringende Türkenmacht ihre meisten Besitzungen im Orient. Die Republik Genua hatte kein unbedeutendes Gebiet, gieng aber zum Theil durch ihren Kampf mit Venedig, mehr aber noch durch beständige innere Parteiungen zu Grunde, und kam zuletzt im 14. und 15. Jahrhundert abwechselnd unter mailändische und französische Herrschaft. Im nordwestlichen Italien erlangten im 15. Jahrhundert die Grafen von Savoyen und Piemont die Herzogswürde, eben so das Haus Este die Herzogswürde über Ferrara und Modena, und die Familie Gonzaga die Markgrafen- würde über Mantua. 2. Die pyrenäische Halbinsel. 78. Aas unabhängige Chalifat, das nach der Eroberung Spaniens durch die Araber (s. §. 69 a. E.) der allein übrig gebliebene Ommajade Abderrahman l zu Cordöva ge- gründet hatte, befestigte sich unter dem tapfern, weisen und keuntnißreichen Abderrahman Ii, ohngeachtet es gegen die

5. Geschichte des Mittelalters und der Reformationszeit - S. 189

1899 - Leipzig : Teubner
46. Umsichgreifen des Protestantismus (1546). 189 belaaerte. Wie 1529 vermied er auch diesmal eine Feldschlacht und Solwans . , c 1^ Rckzug. trat den Ruckzug an. Jahr aus Jahr ein hatten Seeruber der nordafrikanischen Kste, vor allem der griechische Abtrnnige Chaireddin Barbarossa von Algier, der die Oberhoheit des Sultans anerkannt hatte, die Ksten Italiens und Spaniens heimgesucht. Darum zog im Jahre 1535 Karls v. Zug Karl Y. selbst der das Meer. Er eroberte Tunis, wo er eine grosse na* $um8 1535' Anzahl christlicher Knechte befreite. Im folgenden Jahre geschah das Unerhrte, da sich Franz I. mit Soliman verbndete. Sein Wille war, Der dritte Krieg Mailand, das Karl V. im Jahre 1529 an Franz Sforza bertragen Ts^-ms1' hatte, nun dieser gestorben war, in seine Gewalt zu bringen. Nach einem zweijhrigen Kriege kam es durch ppstliche Vermittlung zu dem zehnjhrigen Waffenstillstnde von Nizza (1538). Aber kaum waren vier Jahre vergangen, so fuhren die franzsischen und kaiserlichen Schwerter wieder aus der Scheide, nachdem Karl V. den vergeblichen Karls Zug gegen Versuch gemacht hatte, Algier, den Herd des Seeruberunfugs, selbst m9ter 154l zu erobern. Aranz I. hatte sich diesmal wieder mit der Trkei und Der vierte Krieg auerdem auch mit dem Herzog von Kleve verbndet. Eine türkisch- S2-1544' franzsische Flotte eroberte Nizza. Infolge neuer Fortschritte der srau-zsischen Waffen verstndigte sich Karl V. wiederum mit den Ab-gewichenen", denen er ein gemeines, christliches, freies Konzil deutscher Nation" und Einsetzung protestantischer Beisitzer am Reichskammergericht zusagte. Vom Reiche krftig untersttzt, drang er bis Soissons vor. Schlielich beendete der Friede zu Crspy (n. von Laon) die Feind- Friede zu Crspy seligkeiten. 1544' Soliman hatte im Jahre 1541 das mittlere Ungarn zu einem Paschalik mit der Hauptstadt Ofen umgewandelt. Umsonst versuchte Waffenstillstand Joachim Ii. von Brandenburg, im folgenden Jahre Pesth durch Belagerung mit bin54?urien zu nehmen. Im Jahre 1545 kam es zu einem Waffenstillstnde. 46. Umsichgreifen des Protestantismus (1546). 1. Vordringen der neuen Lehre. Der Protestantismus befestigte Weitere Aus-sich, gedeckt durch den Nrnberger Anstand" und einen zweiten, spteren Proteswntismus. Vergleich, nicht nur in den bis dahin eingenommenen Landschaften und Stdten, sondern griff in den darauf folgenden 13 Jahren noch weiter mchtig um sich. Von Frankreich mit Geldmitteln untersttzt, fhrte der thatkrstige, feurige hessische Landgraf Ulrich von Wrttemberg in In Wrttemberg sein Herzogtum zurck. Die sterreichischen Truppen wurden bei Lausten nac^1534' am Neckar zersprengt (1534). Im Frieden zu Kaaden (an der Eger) gab Ferdinand Ulrich Wrttemberg als Afterlehen zurck, erhielt aber dafr die nachtrgliche Zustimmung der Evangelischen zu seiner Knigswahl. Ulrich fhrte in feinem wiedergewonnenen Lande die neue Lehre ein.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 114

1882 - Freiburg : Herder
114 Von dem Ende der Kreuzzüge bis zur Entd. Amerikas u. der Reformat. Genua. § 38. Diese Stadt machte sich frühe unabhängig, entwickelte ihre Kraft in dem Kampfe mit den Arabern, die sich auf Cor sie a und Sardinien festgesetzt hatten, eroberte letztere Insel und behauptete sie bis 1768. Auch die Genuesen zogen große Vorteile aus den Kreuz- zügen, und wenn sie auch den Venetianern aus den syrischen und ägyp- tischen Häfen weichen mußten, so vernichteten sie dagegen die Seemacht der Pisaner und unterstützten den Michael Paläologus bei der Eroberung Konstantinopels (S. 75), wofür er ihnen die Vorstadt Galata und große Handelsvorteile einräumte. In der Krim erwarben sie Kertsch, Eupatoria, Balaklawa und andere Plätze, an der asiatischen Küste des Schwarzen Meeres Amastra (Amastris) und Samsnn (Amisus) und zogen den Zweig des Handels an sich, der sich durch Karawanen aus Indien und Persien an das Schwarze Meer bewegte. Alles dies verloren sie durch den Sultan Mohammed Ii. Dennoch blieb Genua eine reiche und prächtige Handelsstadt, die besonders große Geldgeschäfte machte und 1407 in der St. Georgsbank die erste Depositen- und Zettel- bank gründete. Die Kämpfe der Aristokraten und Demokraten erschütterten die Republik unaufhörlich und führten die Einmischung fremder Herrscher herbei, durch welche die Selbständigkeit der Republik mehr als einmal in die größte Gefahr kam. Herzogtum Mailand. § 39. Die zügellose Demokratie der Republik Mailand war Ursache, daß sich edle Geschlechter der Herrschaft bemächtigten, zuerst die Della Torre,, dann die Visconti, und bei dem Erlöschen dieses Hauses warf sich Franz Sforza, ein glücklicher Söldneranführer (Condottiero), zum Herzog auf (1450). Das Herzogtum Mailand reichte von dem Oglio' bis an die Sesia und gehörte dem Namen nach zum Deutscheu Reiche; denn Kaiser Wenzel hatte für 100 000 Goldgulden den Galeazzo Visconti 1395 zu einem Herzoge des Reichs erhoben. Herzogtum Savoyen. § 40. Das Haus Savoyen stammt von dem Grafen von Mau- rienne, vergrößerte seinen Besitz durch Erbschaften und nannte sich nach Susa in Piemont, seit 1111 nach Savoyen. Es erwarb den größten Teil von Piemont und der welschen Schweiz, so daß ihm der Herzogstitel, den es 1416 von Kaiser Sigismund erhielt, wohl anstand.

7. Das Mittelalter - S. 60

1879 - Leipzig : Baedeker
60 Die Kreuzzge. . 26. 5) Schottland 1 mit Ausnahme der an England verlorenen 6) Irland J Theile. 7) Das rmisch-deutsche Reich erstreckte sich von den Ufern der Rhone bis gegen die Leitha und von der Nordsee bis jenseit der Tiber (nebst Corsica und Sardinien). Seit dem I. 1194 umfate es auch die normannischen Reiche Apnlien und Sicilien, also ganz Italien mit Ausnahme der Republik Venedig. 8) Norwegen, bis an das Weie Meer reichend, nebst dem wiedereroberten Knigreich Man (einschlielich der Orkney-Inseln). 9) Schweden machte in dieser Periode die ersten Eroberungen an der finnischen Kste. 10) Dnemark, wozu auch das sdliche Schweden (Schonen) gehrte, erreichte im 13. Jhdrt. seinen grten Umfang durch die Eroberung des Frsteuthums Rgen, Pommerns, Mecklenburgs, Holsteins und der Ksten von Esthland. Doch gingen die nord-deutschen Besitzungen schon bald wieder verloren bis auf Rgen. 11) Die Republik Island. 12) Polen umfate im Anfange dieses Zeitraumes auch das stliche Pommern und Schlesien. 13) In Preußen ward der erste Bischof (Christian) des von ihm zum Christenthum bekehrten Landes auch der erste weltliche Herrscher (1218); seit dem I. 1233 war der deutsche Orden durch ppstliche Belehnung Herr von Preußen. 14) Rußland bildete unter der Oberherrschaft des Gro-frsten von Kiew einen Bundesstaat von Theilfrstenthmern. 15) Ungarn hatte sich durch die Eroberung von Croatien, Dalmatien und Bosnien bis ans adriatische Meer ausgedehnt. 16) Ein neues Walachisch-Bulgarisches Reich entstand zwischen Donau und Hmus (seit 1186) durch Abfall von Byzanz. 17) Das byzantinische Reich hatte durch das Vordringen der Seldschnken von Kleinasien nur noch den westlichen und nord-westlichen Theil behalten; in Europa gehrte ihm noch das Land sdlich vom Balkan. . 26. Die Kreuzzge, 10961270. Sobald das Christeuthum sich der die Grenzen Palstina^ hinaus verbreitet hatte, wallfahrteteu die Christen aus andern Provinzen des rmischen Reiches nach Jerusalem zum heil. Grabe, neben welchem Konstantin der Groe eine prachtvolle Kirche erbaut hatte.

8. Bd. 2 - S. 236

1854 - Leipzig : Engelmann
Victor Amu- deus Ii. 1675 — 1730. 1720. 1730. Karl Ema- rtuel 111. 1730-73. Victor Ama- deus Iii. 1773-96. 1571. 1669. 1699. 1718. 236 Erste Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. mundschaftliche Regierung viel Unglück über Volk und Lund; aber durch die glan- zenden Eigenschaften und das Glück seines Nachfolgers Victor Amadeus Ii. wurde das Herzogthum so sehr vergrößert, daß die Herrscher von dem an den Ti- tel Könige von Sardinien führten; nachdem sie diese Insel gegen das ur- sprünglich erworbene Sicilien eingetauscht (§. 636). Victor Amadeus „ist ein höchst seltenes Beispiel in der Geschichte, daß ein kleiner Herr mit großen zusam- menspielte, und doch am Ende des Spiels einen beträchtlichen Gewinn machte." Ec war nicht nur darauf bedacht, sein Reich zu mehren und zu befestigen; er ver- besterte auch die Rechtspflege, entriß dem Adel die lange besessenen Kronlandereien, gründete die Universität Turin und hob den Schulunterricht. In einem Alter von 64 Jahren übergab er seinem Sohne die Regierung, bereute aber den Schritt bald wieder und lebte noch zwei Jahre kummervoll und bewacht im Palaste Ri- voli. Karl Emanuel Iii. erwarb im östreichischen Erbfolgekriege einige be- trächtliche Landstriche vom Herzogthum Mailand (§. 661.) und suchte durch ge- geordneten Staatshaushalt und durch Beiziehung der Geistlichkeit zu den Steuern des Landes die großen Ausgaben zu decken, die ein übermäßiger kostspieliger Mi- litarstand unter adeligen Ofsicieren herbeiführte. Dabei war er auf Abstellung und Erleichterung der Feudallasten bedacht, und traf manche gute Einrichtung, ohne die reformirende Hast vieler gleichzeitigen Fürsten und Minister zu theilen. Aber ein abgelebter Staat und ein erschlafftes, unmündiges Volk trug nicht die Kraft in sich, einem mächtigen Stoß von Außen zu widerstehen; als unter Vic- tor Amadeus Hl., der des Vaters gute und fehlerhafte Maßregeln fortsetzte, die französische Revolution an die Thore von Savoyen und Piemont schlug, wurde das Land bald eine Beute der anstürmenden Nachbarn. — Die Republiken Venedig und Genua suchten ihre aristokratische Verfaffung im altenzustand zu erhalten. Dem erstern gelang es, die strengen Formen gegen jede Neuerungs- sucht zu behaupten, allein der Stillstand und die politische Versumpfung, die da- durch über das ganze öffentliche Leben kam, zerstörte im Volke alle Kraft und Energie und legte den Keim des Todes in das ganze Staatswesen. Die Tür- ken kriege waren nicht rühmlos für die Republik, da der Reichthum die Unter- haltung einer trefflichen Seemacht und eines tapfern Söldnerheers möglich machte, aber sie endigten doch mit dem Verluste der Besitzungen in den östlichen Theilen des Mittelmeers. Zuerst rissen die Osmanen Cypern an sich; dann nach einem 25jahrigen verderblichen Krieg Can dia. Die peloponnesische Halbinsel (Mo - r e a), welche die Republik im Frieden von K a r l o w i tz (§. 620.) mit Hülfe der Oestreichec gewann, mußte sie im Passarowitzer Frieden (tz. 657.) wieder an die Türken abtreten. Nur Korfu und Dalmatien wurden durch die tapfere Vertheidigung Schulenburgs gerettet. Im Bewußtsein der innern Schwache vermied von dem an der venetianische Senat feindlichen Zusammenstoß mit fremden Machten, gönnte aber der bürgerlichen Freiheit keine Wohnstätte und untergrub dadurch dem Lebensbaum des Volkes alle Wurzeln. — Genua war vermöge seiner Lage nicht im Stande, ein so abgeschlossenes Sonderleben zu führen als Venedig. Es mußte seine aristokratischen Formen mildern und von Zeit zu Zeit die Verfassung umgestalten. Drei mächtige Nachbarn strebten nach dem Besitze des schönen und reichen Freistaats: Savoyen, Oestreich und Frank- reich und die Kampfe und Anstrengungen der Bürgerschaft, ihre Freiheit und Un- abhängigkeit gegen deren Vergrößerungssucht zu schirmen, bilden den Inhalt der Genuesischen Geschichte der zwei letzten Jahrhunderte. Die Insel Corsika, seit dem 14. Jahrhundert unter Genua's Herrschaft, wurde von den hartherzigen adeligen Kaufherrn schwer gedrückt. Da erhoben sich die wilden, kriegerischen Ein-

9. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 434

1829 - Leipzig : Hinrichs
Achter Zeitraum. 434 gendcn und mindcrmächtigen Städte verschafft, und in ihrer Mitte eine, größtenthcils aristokratische, Staatsform ausge- prägt hatten. Selbst die Insel Maltha, in den Händen des Ritterordens der Johanniter, bezeugte die fortdauernde Anerkennung der ehemaligen Heldcnthaten dieses Ordens in der Bekämpfung der Saraccncn und Osmancn. Dies alles änderte sich in reißender Schnelle seit dem ersten glücklickcn Feldzuge der Franzosen, unter Bona- part c's Anführung, im Jahre 1796. — K. Botta, Gesch. Italiens vom Jahre 1799—i8i4. Aus dem Jtal. 3 Thle. Nonneb. 1827 f. 8. 155. Savoyen. Piemont. Sardinien. Toskana. Parma. Genua. L u c c a. Zwar hatte die französische Republik bereits im Jahre 1793, seit der König von Sardinien der Coalition gegen Frankreich beigetrcten war, ihm Savoyen und Nizza entrissen; allein erst beim siegreichen Vordringen der Fran- zosen in Oberitalien mußte der König Victor Amadeus 3 im Frieden (15. Mai 1796) diese beiden Provinzen an Frank- reich abtreten, und sein Sohn, Karl Emanuel4, der im Oktober 1796 dem Vater folgte, sogar ein Bündniß mit Frankreich abschließen, das aber von dem Directorium auf- gehoben ward, als es den König, nach dem Einfalle der Nea- politaner in den Kirchenstaat, die Entsagungsacte auf Piemont (9. Dec. 1798) zu unterzeichnen nöthigtc. Ihm blieb blos die Insel Sardinien. Der kinderlose König über- trug, nach seiner Gemahlin Tode, zu Rom seine Krone und seine Rechte auf seinen Bruder, Victor Cmanuel, Her- zog von Aosta (4. Iun. 1809), und zog sich ins Privatleben zurück. Das von den Franzosen besetzt gehaltene Piemont ward (11. Scpt. 1802), durch Senatusconsultum in sechs Dcpartemcnte eingetheilt und Frankreich selbst e i n ver- leibt. In Toskana, der Sccundogcni'tur des Hauses Ocst- rcich, regierte des Kaisers Leopold zweiter Sohn, Ferdi- nand, seit 1790, der bei den Stürmen der französtscbcn

10. Geschichte des Mittelalters - S. 242

1876 - Münster : Coppenrath
242 Glnze und vermehrter Gre seinem Sohne Maximilian berlassen konnte. Besonders einflureich fr die Ausdehnung seiner Hausmacht war die Verbindung, welche er mit dem burgundischen Hause knpfte. Burgund. Das alte eigentliche Herzogthum Burgund di& heuiigebourgogne war zunchst ein altes Vasallenherzogthum von Frankreich und umfate den Theil des alten burgundischen Knigreiches, welcher durch den Vertrag von Verdun mit Westfranken verbunden worden war. Die alten Herzoge von Burgund hatten aber zu ihrem Stammlande viele Nebenprovinzen nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland erworben, besonders die Freigrafschaft Burgund (Franche dornte),: eine Provinz des arelatischen Reiches, das unter Konrad Ii. mit Deutschland vereinigt worden war. Im Jahre 1361 wurden durch die Vermhlung des Herzoges von Burgund mit der Erbin der Grafschaft beide Lnder zu einem Ganzen verbunden. Im fnf-zehnten Jahrhundert waren auch noch durch Heirath, Erbschaft, Ankauf fttlhtoittiche Provinzen der damals hchst blhenden Niederlande hin-zugekommen, die bisher verschiedenen Herzogen, Grafen und geistlichen und weltlichen Herren unter der Oberherrlichkeit des deutschen Kaisers gehorcht hatten. Dimzroe, zwischen Frankreich und Deutschland neu aufgekommene burgunbische Reich brohete bereits, sich zu einer beiden Nachbarstaaten gleich gefhrlichen Mittelmacht zu entfalten; da fiel es wieber auseinanber. Der letzte Herzog war Karl der Khne, von 1467 bis 1477^, 77. Karl der Khne, Herzog von Burgund. Karl, mit dem Beinamen der Khne, war einer der reichsten und mchtigsten Fürsten seiner Zeit. Denn auer seinem Herzogthnme besa er noch die Freigraffchaft Burgmtb (Franche Comte) und den grten Theil Belgiens und Hollanbs. Allein die groen und reichen Besitzungen gengten noch nicht dem stolzen und hochfahrenbeu Sinne des Herzoges, der nach dem Besitze aller Snber von dem Ausflusse des Rheins bis zum mittellnbischen Meere strebte. Im Besitze einer kniglichen Macht wollte er auch den kniglichen Titel, und wanbte sich an den Kaiser Friedrich, ba dieser, als erster weltlicher Fürst, ihm diese Wrbe zu-wenbe. Friedrich fanb sich durch biesen Antrag nicht wenig geschmeichelt. Auch-hoffte er bei biefer Gelegenheit eine Verbinbung zwischen seinem
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